bel+bo // Lampenmanufaktur / by Nina Altmann

Jeannine van Erk produziert in ihrem Atelier im Prenzlauer Berg wunderschöne filigrane Lampenunikate. Mit einer besonderen Wickeltechnik werden mit Pigmentfarben eingefärbte Mullbinden zu leuchtenden Kunstwerken, die die gebürtige Niederländerin mittlerweile von Ihrem Atelier aus in die ganze Welt verschickt. 

 

Hallo Jeaninne,

Wie bist Du denn auf die Idee gekommen Lampen mit Mullbinden zu fertigen?                                  Mit meiner damaligen Partnerin haben wir schon Lampen in dieser Form gemacht aber mit Faden. Ich wollte dann ein anderes Material ausprobieren weil ich es nicht mehr so interessant fand und dann kam ich auf diese Mullbinden.

Hast Du Kunst oder Design o.ä. studiert oder bist du Autodidakten? Ich habe eine Ausbildung als Tischlerin gemacht und danach noch 4 Jahren Innenarchitektur an der Kunstakademie studiert.

Und wie kam es zu dem Namen "bel+bo", was bedeutet das? bel+bo hat meine damalige Partnerin erfunden. Es kommt aus dem Französischen von belle et beau.

Geniesst du das freie Arbeiten in deinem Atelier, oder vermisst du manchmal Dinge wie "geregelte Arbeitszeiten" und Kollegen? Ich genieße die freie Arbeit sehr. Das zu machen was ich möchte und nicht um 9 im Büro zu sein. Geregelte Arbeitszeiten mache ich selber, das ist wichtig. Und ich Teile mein Atelier mit anderen so Kollege habe ich dann auch.

Wie vermarktest du dich und wer sind deine Kunden, eher Privatpersonen oder Shops? Verschickst du die Boules und Cocons weltweit? An beiden aber shops am meisten und ja ich schicke von Paris bis nach New York.

An welchem öffentlichen Ort würdest Du deine Lampen gerne mal hängen sehen? In einem öffentlichen Gebäude oder in einer Galerie.

Was wünschst du dir für die Zukunft von bel+bo? Ich würde gerne noch neue Produktideen verwirklichen.

Und was schätzt du am Leben in Berlin? Was sind die Unterschiede zwischen Berlin und den Niederlanden? Berlin ist sehr lebendige und kreative Stadt. Es gibt viel Austausch zwischen Kreativen. Das mag ich sehr. Ich finde man kann ein gutes Netzwerk aufbauen weil die Leute sich für einander interessieren. In Holland fand ich das mühsamer aber es kann auch damit zu tun haben dass ich es damals nicht so sehr gebraucht habe. Die Behörden hier finde ich schwierig. Das ist in den Niederlanden viel leichter. Da könnten die Deutschen noch was von lernen.

Was würdest du machen, wenn du keine Lampen herstellen würdest, gibt es so etwas wie einen alternativen "Traumberuf"? Ich hab viele Ideen was ich machen könnte. So richtiger Traumberuf habe ich nicht aber ich würde noch mal Glasblasen oder Teppich knöpfen lernen.

Arbeitest du ausschließlich an den Lampen, oder arbeitest du parallel noch an anderen Projekten?Die Lampen sind meinen Haupteinkommen aber ich habe ein neues Projekt, ich möchte gerne einen Teppich entwerfen und machen lassen. Und eine Idee für eien ander Lampe habe ich auch. Mal gucken wo es hingeht.

Kontakt: Bel+bo  www.bel-bo.net